Innovation ist unser Antrieb

Idewa Industriedrehteile GmbH

Wirtschaftsforum: Sie gelten inzwischen als einer der bekanntesten Spannzangen-Hersteller. IDEWA produziert aber auch Präzisions-, Dreh- und Frästeile für namhafte Elektrowerkzeughersteller. Nicht zu vergessen die schwäbische Spätzles- und Kartoffelpresse. Geplant ist außerdem der baldige Direktvertrieb der IDEWA-Produkte über einen eigenen Online-Shop. Eine wahrliche Vielfalt an Produkten und Leistungen. Wie kam es dazu?

Alexander Golderer: Angefangen hat alles mit meinem Vater. Der Senior wollte sich den Traum vom Selbermachen erfüllen und sah die Innovation als Antrieb. Er wollte technische Entwicklungen vorantreiben und so haben wir uns zum Metallspezialisten entwickelt. Schon damals hat mein Vater stets auf die neusten Maschinen gesetzt, um seine Ideen umzusetzen.

Wirtschaftsforum: Wie erleben Sie das heute?

Alexander Golderer: Das ist mir auch heute ein zentrales Anliegen. Ohne die Bereitschaft zur Innovation geht es nicht. Es begeistert uns, Neues anzustoßen. Zwar ist damit auch das Thema Wirtschaftlichkeit verbunden, doch es steht nicht an erster Stelle. Wir sind ein solides Unternehmen mit genügend Eigenkapital, aber zuvorderst steht für uns die Faszination, die neue Technik anzuwenden. Das zeichnet uns aus und zieht sich durch unsere Firmengeschichte.

Wirtschaftsforum: Das könnte man fast schon als Firmenphilosophie definieren. Wie sehen die Meilensteine auf dem Weg dorthin aus?

Alexander Golderer: Bedeutsam ist sicher, dass mein Bruder und ich im Unternehmen unsere Ausbildung als Mechaniker absolviert haben und von unserem Vater immer darin unterstützt wurden. Es ist unser Anspruch, sämtliche Facharbeiter in Unternehmen selbst auszubilden. Mein Bruder Jörg und ich haben dann beide Produktionstechnik studiert. Heute arbeiten wir im Unternehmen. Er direkt nach dem Studium, ich nach anderen Stationen, zuletzt als selbständiger Entwickler für den Sondermaschinenbau. In den letzten 25 Jahren konnten wir viel bewegen und haben dem Unternehmen einen Schub nach vorn geben können. Stichwort ist hier zum Beispiel die Automatisierung des Span- und Vorrichtungsbaus.

Wirtschaftsforum: Eine interessante Entwicklung und wichtiger als ein Blick auf die reinen Jahreszahlen. Was ist Ihnen sonst noch wichtig?

Alexander Golderer: Wir sind ein Familienunternehmen geblieben, und mit 30 Mitarbeitern ist uns das Familiäre wichtig. Wir möchten den Mitarbeitern Stabilität und Sicherheit bieten.

Wirtschaftsforum: Wie ist das in den letzten Monaten gelungen?

Alexander Golderer: Trotz Krise geht es uns heute gut. Das liegt daran, dass es uns gelungen ist, Nischen zu besetzen. Zum Jahresende hatten wir viel Arbeit und schauten dem allgemeinen wirtschaftlichen Pessimismus entgegen, wir blicken positiv ins neue Jahr und in die Zukunft.

Wirtschaftsforum: Was sind Ihre Aufgaben und die Ihres Bruders im Unternehmen?

Alexander Golderer: Wir sind beide im operativen Geschäft eingebunden. Ich konzentriere mich außerdem auf die Planungen für die Zukunft. Wir möchten fortan den digitalen Vertrieb selber machen. Auch aktuell motiviert durch die Pandemie möchten wir eine Plattform schaffen und werden einen Online-Shop eröffnen, um eigene Produkte selbst zu vertreiben. Zudem haben wir so auch die Möglichkeit, schwäbische Haushaltswaren wie die klassische Spätzle-Presse selbst zu vermarkten. Wir investieren in 3-D-Druck-Maschinen und unterstützen unsere Kunden in Entwicklung und Konstruktion.

Wirtschaftsforum: Wie sieht das derzeitige Portfolio aus?

Alexander Golderer: Wir bieten 1.000 bis 2.000 Fräs- und Drehteile. Bei dieser Teilevielfalt geht es hier auch um Metall, Messing und Aludruckguss. Der Schwerpunkt liegt bei Elektrowerkzeugen. Wir arbeiten dabei eng mit namhaften Premiumherstellern aus diesem Bereich zusammen. Wir fertigen Stückzahlen zwischen 1 und 100.000, das hebt uns ab und erlaubt eine Unabhängigkeit.

Wirtschaftsforum: Welche Gründe sehen Sie für den Erfolg?

Alexander Golderer: Wir können in kurzer Zeit Kundenaufgaben lösen, und zwar auch wirtschaftlich lösen. Wir haben einen Zeitvorsprung und haben uns das Vertrauen unserer Kunden erarbeitet. Jeden Tag wollen wir unsere Innovationen auch umsetzen, Qualität gewährleisten und Kunden zufriedenstellen. Wir setzen alles daran, auch kurzfristig auf Anfragen reagieren zu können.

Wirtschaftsforum: Wie geht es weiter?

Alexander Golderer: Wir wollen an unserem Weg festhalten und innovativ weitermachen. Wir haben Freude an der Arbeit, an dem Neuschaffen von Produkten, das gibt uns Zufriedenheit. Wir wollen solide wachsen, um Arbeitsplätze zu sichern und jungen Menschen eine Ausbildung zu geben. Wir wollen unsere Produkte bekannter machen. Ich sehe es als meine Lebensaufgabe, meinen Beitrag an der technischen Entwicklung zu leisten, quasi als kleines Rädchen im großen Ganzen. Zudem stelle ich mich der Verantwortung für die Menschen im Betrieb.

Idewa Industriedrehteile GmbH
Im Malerwinkel 1–5
71566 Althütte
Deutschland
+49 7183 302450
+49 7183 302459
info(at)idewa.eu
www..idewa.eu

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